Rückblick der Fahrt der kath. Frauengemeinschaft Alsweiler vom 10.-14.Juli 2006

in den Bayerischen Wald.

Am Montag dem 10.07. ging die Fahrt mit dem Bus gegen 7.15 Uhr in Alsweiler vom Kirmesplatz los. Auf in den Bayerischen Wald! Bei Heilbronn wurde dann eine Frühstückspause mit leckerem selbstgebackenen Kuchen, Kaffee, Tee sowie Lyoner und Brötchen eingelegt.

Dann ging es weiter nach Kehlheim und von dort aus mit dem Schiff auf der Donau bis zum Kloster Weltenburg. Sachkundige Informationen über das Naturschutzgebiet Donau, sowie den Donaudurchbruch erhielten wir über den Bordlautsprecher. Die Benediktinerabtei Weltenburg ist das älteste und berühmteste Kloster Bayerns dessen Ursprung bis zum Jahr 600 zurück geht. Im Jahr 1050 gründeten Benediktinermönche die erste Klosterbrauerei der Welt. Die Klosterkirche, die uns sehr beeindruckte verdankt ihr heutiges Aussehen den bekannten Brüder Asam.

Dann fuhren wir weiter nach Neukirchen zum Hohen Bogen ins Burg Hotel. Nach der Zimmerverteilung und dem Abendessen zog es uns noch hinaus auf die Terrasse und bei gut gekühlten Getränken und Anekdötchen aus dem Leben ließ man den Abend ausklingen.

Der Bayerische Wald bietet durch seine Kultur, Klöster, Wälder und Seen sehr viel Abwechslung.

Dienstags besichtigten wir die Stadt Passau. Zuerst sahen wir uns den Dom St. Stephan an, der sich dominant über die Altstadt erhebt. Natürlich konnten wir uns das Domkonzert keineswegs entgehen lassen und lauschten dem unvergleichlichen, akustischen Erlebnis. Man musste sich einfach Zeit nehmen, hinzuhören und nachzudenken!

Anschließend gab es im Traditionsgasthof „Blauer Bock" Mittagessen, das Dank Heddi wie immer morgens vom Bus aus schon vorbestellt war. Nach dem Mittagessen vertraten wir uns die Beine und kauften wegen der großen Hitze Hüte zum Schutz gegen die Sonne. "Wohl behütet" fuhren wir die Route der „Dreiflüsse" Schiffsrundfahrt in Passau.

Erst Donau aufwärts und dann zum Zusammenfluß von Donau, Inn und Ilz. Am Inn bestaunten wir die italienische Seite der Stadt. Wir sahen die Veste Ober- und Niederhaus sowie die Wallfahrtskirche" Mariahilf."

Nach einem opulenten Abendessen im Hotel war gemütliches Beisammensein mit Singen und "Wallfahrtswitze erzählen", angesagt. Es herrschte eine wunderbare Harmonie zwischen der „älteren" und der „jüngeren" Generation.

Mittwochs ging es los nach Altötting. Nach kurzweiliger Fahrt kamen wir in Altötting einem der größten Wallfahrtsorte Europas an. Jährlich kommen eine Million Pilger zur Gnadenkapelle „Unserer Lieben Frau" von Altötting. Das traute, heimelige Heiligtum ist Stätte der Zuflucht bei Sorgen und Nöten des Lebens. So nahmen wir Pilger und Besucher eine Fülle von Eindrücken mit nach Hause.

Die Geschichte Altöttings geht zurück auf die Ereignisse um das Jahr 1489. Ein dreijähriges Kind ertrank im Mörnbach. Die Mutter eilte in ihrer Not und Verzweiflung mit dem toten Kind zur Marienkapelle und flehte um das Leben des Kindes. Das Wunder geschah. Das Kind schlug die Augen auf und wurde der Mutter zurückgegeben. Ein anders Kind, sechs Jahre alt, geriet unter einen Erntewagen und wurde von ihm überrollt. Es erlitt so schwere Quetschungen, dass für sein Leben keine Hoffnung mehr bestand. Wiederum war die Zuflucht zur Gottesmutter die Rettung des Kindes.

Nach einem köstlichen Mittagessen im Hotel Plankl, kaufte manch einer noch

Gewitterkerzen, und als ob man es geahnt hätte, legte ein ordentliches Gewitter los.

Anschließend erfolgte die Rückfahrt zum Hotel. Nach dem Abendessen traf man sich im gemütlichen Bierstübl, sangen alte und neue Lieder. Unsere mit eigenen Modells inszenierte Modenschau brachte wahre Lachsalven bei „Alt" und „Jung" hervor. Am Donnerstag fuhren wir zur „Perle an der Moldau", also nach Prag. Die Fahrt jedoch stand unter keinem guten Stern. Nach fast 5 stündiger Fahrt ( 1,5 Stunden im Stau) erwartete uns Klaus Brill als Reiseführer im Kloster Strahov um uns einen kleinen Teil der Sehenswürdigkeiten dieser schönen Stadt zu zeigen. Doch zunächst stand das Mittagessen auf dem Programm, welches sich auch sehr in die Länge zog (andere Länder- andere Sitten), so blieb uns nur sehr wenig Zeit den Hradschin und die Veits- Kathedrale sowie die Karlsbrücke zu besichtigen. Der eindrucksvollste Eingang zum Hradschin, der Prager Burg erfolgte durch das grandiose Tor mit seinen Skulpturen kämpfender Titanen, das vom Burgvorplatz in den ersten Burghof führt. Den zweiten Burghof erreicht durch das Matthias-Tor, einen barocken Durchgang. Der dritte Burghof wird dominiert vom St. -Veits- Dom und der darin eingegliederten Kapelle St. Wenzel. Weiterhin sahen wir noch den Innenraum des Wladilaw- Saals, den Landtagssaal, die sog. Wladislawsche Schlafstube, die Glasfenster von Alfons Mucha und Karel Svolinsky, die Cosima- und Damian-Krypta und das silberne Grabmal des hl. Johannes von Nepomuk. Dann ging es weiter zur Karlsbrücke. Man sagt: „Wer nicht auf der Karlsbrücke war, der war nicht in Prag."(Wir sind zwei Mal über die Karlsbrücke gelaufen!!)Nirgendwo hat man einen besseren Blick auf die Burg, nirgendwo kann man besseren Kitsch erstehen, sich zeichnen lassen oder verschiedenen musikalischen Darbietungen lauschen von Dixiland-Jazz bis zu Symphonien auf Wassergläsern. Sehenswert sind auch die 49 Skulpturen auf der Karlsbrücke. Die Zeit drängte, da wir noch eine lange Fahrt zurück zum Hotel vor uns hatten. Mit selbst gedichteten Reimen verabschiedeten wir unseren Reiseleiter Klaus Brill in breitestem Dialekt. Im Hotel angekommen, aßen wir noch zu Abend und fielen übermüdet ins Bett. Am nächsten Tag nach dem Frühstück fuhren wir noch nach Neukirchen „Hl. Blut" und feierten dort eine wunderschöne Hl. Messe, die wir selbst gestalteten mit Pater Leo. Danach hatten wir noch einen kurzen Zwischenstopp zum Einkaufen in Furth im Wald und fuhren dann in Richtung Heimat. Den Abschluss machten wir in Großkarlbach bei Grünstadt in einem wunderschönen Winzergarten und kamen dann um 22.30 Uhr wohlbehalten wieder in Alsweiler an.

Abschließend muss man sagen, dass die Fahrt hervorragend organisiert war. Obwohl uns die permanente Hitze sehr zugesetzt hat, sind wir mit vielen wunderbaren Eindrücken, die sicherlich noch lange nachwirken, nach Hause gekommen.