Fahrt der Alsweiler Vereinsgemeinschaft vom 31.05. – 05.06.2015 in die Normandie

 

 

Mit 52 Teilnehmern aus Alsweiler, Marpingen und Saarbrücken starteten wir am Sonntag, den 31.05.2015, pünktlich zur Bildungsreise in die Normandie. Die erste Etappe ging von Alsweiler bis nach Paris.  Der Doppelstockbus der Fa. Becker hatte 78 Sitzplätze, so dass alle Teilnehmer genügend Platz hatten. Kurz hinter der französischen Grenze gab es auf einem Rastplatz für alle ein Frühstück. Ein Dank an alle die dafür Kuchen gebacken und Kaffee gekocht hatten. Unser Busfahrer Michael Hornetz steuerte den große Bus jederzeit sicher und gekonnt. Leider konnte auch er einen kleinen Blechschaden in Paris nicht verhindern. In Paris stand zunächst eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Hier wurden fast alle Sehenswürdigkeiten der Weltstadt angefahren, was auch Dank des geringen Verkehrs an diesem Sonntagnachmittag gelang. Nachdem das Hotel bezogen wurde und das Abendessen eingenommen war, ging es in verschiedenen kleinen Gruppen noch zu diversen Besichtigungen. Leider spielte an diesem Abend der Wettergott nicht mit und alle, ob sie den Eiffelturm oder Montmartre besuchten, wurden durch den starken Regen ziemlich nass.

 Nach einem für französische Verhältnisse guten Frühstück ging es nun weiter Richtung Normandie. In aller Ruhe steuerte unser Busfahrer Michael den großen Bus durch den Berufsverkehr an diesem Montagmorgen in Paris. Wir brauchten weit über eine Stunde um Paris hinter uns zu lassen. Unterwegs besuchten wir eine Calvados Destellerie. Diese lag in einem herrlichen und sehr gepflegten alten Park. Bei einer Führung wurden wir in die Herstellung und Lagerung des Apfelbrandweins eingeführt. Zum Abschluss gab es natürlich noch eine kleine Kostprobe für alle. Weiter ging es Richtung Kanalküste. In Deauville, einem kleinen mondänen Seebad an der Kanalküste, wurde eine etwas längere Pause eingelegt. Jeder konnte den kleinen Luxus Badeort der gehobenen Pariser Gesellschaft nach eigenem Gutdünken erkundigen und eine kleine Mittagspause einlegen. Weiter ging es an der Côte Fleurie (Blumenküste) entlang zur Omaha Beach. An diesem Ort starteten 1944 die amerikanischen Truppen die Landung in der Normandie. Die Wanderung durch diese Gedenkstätte und den amerikanischen Soldatenfriedhof waren eindrucksvoll. Danach fuhren wir weiter zum größten deutschen Soldatenfriedhof in der Normandie. In La Cambe hat die Deutsche Kriegsgräberfürsorge einen Friedhof für die gefallenen deutschen Soldaten angelegt. Hier sind 21.000 gefallene deutsche Soldaten beerdigt. Nach einigem Suchen fanden wir auch das Grab des Marpinger Soldaten, Aloys Karl, der 1944 hier gefallen ist. Ein kurzes Gedenken beendete den Besuch auf dem Friedhof. War die Stimmung im Bus immer sehr lustig und ausgelassen, so war die Fahrt zum Hotel in Caen doch wesentlich ruhiger. Der Besuch der Gedenkstätten hatte viele von uns doch sehr nachdenklich gemacht.

 Dienstags stand dann der Höhepunkt der Reise an. Die Fahrt ging von Caen nach Saint Malo und zum Mont Saint Michel. Vormittags stand eine Stadtführung in Saint Malo an. Diese führte bei ziemlich starkem Wind zu den Sehenswürdigkeiten der alten Korsaren Stadt. St. Malo mit seinem historischen Stadtkern liegt nicht mehr in der Normandie sondern an der Smaragd Küste in der nördlichen Bretagne. In der Bucht von Saint Malo hat man einen der größten Gezeitenunterschiede in Europa. Die Differenz zwischen den Gezeiten beträgt hier bis zu 12 Meter.

 Nachmittags ging es weiter zum Mont Saint Michel. Die Abtei ist seit 1979 Weltkulturerbe der UNESCO. 3,5 Millionen Besucher gibt es jedes Jahr dort. Was uns zunächst zum Staunen brachte waren die großen Parkplätze vor der Insel. Zur Insel konnte man zu Fuß oder besser mit einem kostenlosen Shuttle Bus kommen. Wir hatten das Glück, dass sich an diesem Tag nur sehr wenige Besucher dort befanden und wir alles in aller Ruhe besichtigen konnten. Es gab genügend Zeit um durch den Ort mit seinen immerhin 41 Einwohnern  zur Abtei zu kommen. Die Besichtigung dieses Bauwerks war der Höhepunkt der Reise. Am späten Nachmittag ging es dann zurück zum Hotel in Caen. 

Nach dem Frühstück ging es am Mittwoch weiter Richtung Rouen. Erster Halt war das Städtchen Honfleur. Die kleine Stadt hat einen schönen Hafen mit gut erhaltenen Lagerhäusern. Eine etwa 1 stündige Bootsfahrt durch die Seine Mündung und unter der beeindruckenden Spannbrücke Pont de Normandie hindurch zeigte uns die Stadt von der Flussseite aus. Die Pont de Normandie ist eine Schrägseilbrücke und hat eine Länge von 856 Metern. Nach der Mittagspause ging es weiter über die größte Schrägseilbrücke Europas nach Etretat. Das kleine Seebad liegt an der Alabasterküste. Der Name Alabaster Küste kommt von den weißen Kalkklippen. Durch den doch sehr touristisch geprägten Ort kommt man an den Strand. Von dort aus kann man die beeindruckten weißen steilen Felsklippen beobachten. Leider fehlte uns hier die Zeit um eine Wanderung zu den Klippen und der kleinen Kapelle unweit des Ortes zu machen. Über eine recht schmale Küstenstraße ging es weiter nach Fecamp. Mittelpunkt der Stadt ist das Palais Bénédictine. In dem riesigen Neorenaissance Palast wird heute noch ein Likör destilliert. Dieser Likör, er wird aus 27 verschiedenen Kräutern und Gewürzen destilliert, ist unter dem Namen DOM Bénédictine, weltbekannt. Leider konnte ich dem Likör nicht viel abgewinnen, er war mir einfach zu süß. Der Palast wird auch als Museum für religiöse Kunst aus dem Mittelalter und der Renaissance genutzt. Wir alle waren von der riesigen Anlage und den Schätzen die sie beheimatet sehr beeindruckt. Dann ging es zum Hotel und Abendessen in Rouen. 

Am Donnerstag stand eine Stadtführung in Rouen auf dem Programm. In zwei Gruppen wurde uns die Stadt Rouen  mit seiner großen Kathedrale, den Stadttoren und den schönen Fachwerkgassen vorgestellt. Vor allem die Kathedrale, sie wurde mehrfach von Claude Monet gemalt, mit ihren gotischen Kostbarkeiten war sehenswert. Bei der Stadtführung kamen wir auch zum Place du Vieux-Marché. Hier starb die französische Nationalheilige Jeanne d`Arc den Flammentod. Daneben steht die 1979 erbaute Kirche Egliste Ste-Jeanne-d`Arc. Die äußere Form erinnert an ein umgedrehtes Boot und hat herrliche Renaissance Fenster. Der Nachmittag und Abend stand zur freien Verfügung und wurde auf unterschiedliche Art genutzt. 

Am Freitag stand die Heimfahrt an. Nach dem Frühstück ging es Richtung Paris. Kurz hinter Paris in Meaux stand noch ein gemeinsames Mittagessen an. Dann ging es zurück in die Heimat. Hier kamen alle Teilnehmer wohlbehalten an. Es gab keine Unfälle, Krankheiten oder ähnliche Ausfälle.

 

Eine von Engelbert und Stefan sehr gut geplante und durchgeführte Reise ging leider wiedermal viel zu schnell zu Ende. Die Reise war von den Beiden bestens organisiert. Jeder von uns hat viele neue Eindrücke und Informationen erhalten, die bestimmte noch lange nachwirken werden. Es klappte alles, von den Unterkünften über die Stadtführungen und das Rahmenprogramm. Dafür von allen Teilnehmern vielen, vielen Dank an Engelbert und Stefan.

Auch allen Anderen die zum Gelingen der Reise beigetragen haben, ob es beim Ein- oder Ausladen der Koffer, beim Frühstück auf der Hinreise, der Getränkeausgabe im Bus mitgeholfen haben oder einfach für gute Stimmung im Bus gesorgt haben, vielen Dank. Ein Dank auch an Bernd Lambert der den Organisatoren der Reise etwas Flüssiges aus seiner Brennerei übergab.

Ein besonderer Dank auch an unseren Busfahrer Michael Hornetz. Er steuerte den Doppeldeckerbus gekonnt. Beeindruckend mit welcher Ruhe und Gelassenheit er alle Schwierigkeiten meisterte. Wir fühlten uns bei ihm jederzeit sicher. Ihn war auch nichts zu viel, er beantwortet jede Frage, half wo immer es nötig war und war immer zu Stelle, wenn es darum ging die Koffer ein- oder auszuladen. Ein kleiner Wehrmutstropfen: leider ging nach 3 Tagen das Bitburger aus und das Kronenburg war leider nur ein schwacher Ersatz.

 Fazit: eine rundum gelungene Reise mit vielen Höhepunkten. 

Wir freuen uns auf die nächste Reise in 2 Jahren. 

Franz Klesen

zurück