Das Wappen von Alsweiler

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Alsweiler

(Großgemeinde Marpingen, Landkreis St. Wendel (Saar)

 

Unser Dorfwappen

Beschreibung:

Unter rotem Schildhaupt, darin zwischen zwei goldenen Doppelkreuzen mit verkürztem oberen Arm ein gestümmelter silberner Adler, im Wellenschnitt schräg linkgsgeteilt: Oben in Gold ein wachsender roter Löwe, unten in Rot ein schräg links gelegter goldener Abtstab mit um den Stab geschlungenem silbernen Velum.

Begründung:

Die Ortschaft Alsweiler, im Jahre 1200 urkundlich erstmalig als "Alwire" genannt, ist wohl in der frühmittelalterlichen Ausbauperiode entstanden und gehörte seit dem Spätmittelalter bis zur Übernahme des Bellistums Schaumburg durch Frankreich 1766 zu dem lothringischen Gebiet am Schaumberg. Diese jahrhundertelange territoriale Zugehörigkeit zum Herzogtum Lothringen ist im Wappen durch das Schildhaupt -mit den beiden Doppelkreuzen und dem gestümmelten Adler- dokumentiert. Während der "Alerion" aus dem herzoglichen Stammwappen entnommen wurde, stehen die sogenannten Lothringer Kreuze für ihr Vorkommen auf alten Grenzsteinen entlang der Bellistumsgrenze.

Die wichtigsten Grundherren in Alsweiler waren die Grafen von Zwei- brücken-Bitsch als Lehnsleute der Abtei Tholey und die Abtei Tholey selbst. Die Besitzungen der Grafen von wie-brücken-Bitsch waren oft an verschiedene andere Adels-geschlechter verpfändet. Nach dem Aussterben der Grafen von Zweibrücken-Bitsch erhob die Abtei Tholey 1570 Anspruch auf die Güter, zog jedoch zunächst ihren Anspruch wieder zurück. Doch nach dem Dreißigjährigen Krieg versuchte die Abtei beim Herzog von Pfalz-Zweibrücken, der 1590 die alten Zweibrücker Besitzungen aufgekauft hatte, wiederum die Anerkennung ihrer Lehenshochheit darüber zu erreichen. Zwar machte die Zweibrücker Regierung 1738 auch eine dahingehende Zusage, doch zog sie mangels der Beibringung entsprechender Beweise ihre Zusage zurück und lehnte die Ansprüche von Tholey endgültig ab.

Blatt -2- : Alsweiler Wappen

Die Abtei Tholey erhob neben ihren eigenen Gütern außerdem den Zehnten in Alsweiler. Diese beiden Grundherren sind im Wappen durch den Löwen und den Abtstab vertreten. Die Grafen von Zweibrücken-Bitsch führten als Wappen im goldenen Schild einen ganz roten Löwen. Die Abtei Tholey führte zwar ein eigenes Klosterwappen (Blau-Silber geviert mit silbernen Lilien und schwarzen Raben), doch wurde hier auf eine Aufnahme dieser doch wenig bekannten Figur verzichtet und statt dessen ein Abtstab mit dem charakteristischen Velum (Schweißtuch) verwendet. Die Aufteilung der unteren Schildfelder erfolgte im Wellenschnitt, um sowohl eine Namensdeutung, als auch die Lage von Alsweiler anklingen zu lassen.

Die Deutung des Namens "Alsweiler" läßt verschiedene Rückschlüsse zu:

- "Weiler eines Alo"

- "ahdal" = Sumpf, Bruch

- Ort, der an dem Bach "Als" liegt

Alsweiler liegt im Gabelungsbereich des Alsbaches und des Bruchelsbaches, die beide auf der Gemarkung entspringen.